Zahlungsarten unter die Lupe genommen Teil 3: Kreditkarte

Zahlungsarten unter die Lupe genommen Teil 3: Kreditkarte

Immer häufiger wird die Kreditkarte nicht nur für Zahlungen in Geschäften, Hotels oder bei Autovermietern verwendet. Sie begleitet uns mittlerweile auch auf Shoppingtouren durch das Internet. Jeden Tag wächst die Anzahl der Online-Shops, die ihre Bezahlung für eigene Waren und Dienstleistungen via Kreditkarte anbieten. Die Kaufabwicklung ist dabei unkompliziert wie auch schnell und ist deshalb nicht nur bei den Händlern eine beliebte Möglichkeit. Ungefähr 32 Prozent der Deutschen besitzen inzwischen eine Kreditkarte- Tendenz steigend. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff, wie geht die Online Zahlung vonstatten und welche Maßnahmen müssen ergriffen werden um sicher mit Visa, MasterCard und Co bezahlen zu können?

Die Entstehung

Zum ersten Mal tauchte der Begriff „Kreditkarte“ im Jahr 1887 in dem Science-Fiction-Roman  „Looking Backward“ von Edward Bellamy auf. Der Autor beschrieb in seinem Werk die Zukunft, in der Menschen mit einer Papierkarte eine bargeldlose Zahlung durchführen konnten. Er stellte sich vor, dass diese Karte in viele kleine Quadrate unterteilt war, wovon bei jeder Zahlung ein Teil weggeschnitten wurde, bis man sie schließlich komplett aufgebraucht hatte. Doch ob dieser Roman letztendlich den Grundstein für die Kreditkarten legte, wurde bisher nicht geklärt. Fest steht jedoch, dass im Jahr 1924 die ersten Kreditkarten in Amerika eingeführt wurden. Sie waren ursprünglich für Mitarbeiter und vertrauenswürdige Kunden eines Hotels gedacht. Diese bequeme Art zu bezahlen hatte sich schnell herumgesprochen und wurde von vielen Unternehmen, Hotels und großen Kaufhäusern nachgeahmt.

So richtig bekannt wurde die Kreditkarte allerdings erst durch die Schaffung des Diners Club. Die Idee kam Frank McNamara bei einem Restaurantbesuch, als er sein Portemonnaie vergessen hatte und deshalb Schwierigkeiten bei der Bezahlung seiner Rechnung bekam. Darauf gründete er im Jahr 1949 den Diners Club, der eine Bargeldlose Zahlung mittels Kreditkarte und Unterschrift ermöglichte.

Nur zwei Jahre später Führte die Franklin Bank aus New York 1951 die MasterCard ein, die bis heute zu einer der bekanntesten Kreditkarten Gesellschaften zählt. Der Erfolg machte viele Mitbewerber aufmerksam, sodass im Jahr 1958 die American Express und die Americard, heute VisaCard, entstand.

Doch bis die Kreditkarten auch in den Geldbörsen in Europa angekommen waren, vergingen einige Jahre. Erst 1964 brachte eine schwedische Bank die Eurocard heraus, die sich schnell in ganz Europa verbreitete. Vier Jahre später schloss sich die Eurocard mit der MasterCard zusammen, wodurch diese zu einem international akzeptierten Zahlungsmittel wurden.

Durch die Einführung eines einheitlichen Standards der Magnetstreifen brachten die Kreditkarten für die Verbraucher viele weitere Vorteile mit sich. Diese neue Technik machten sie schließlich global nutzbar. Heute werden weltweit mehr als zwei Milliarden Kreditkarten genutzt, davon rund 10 Millionen allein in Deutschland.

Die verschiedenen Arten

Da dieses Zahlungssystem immer mehr an Beliebtheit gewinnt, kann es gewiss nicht schaden, sich intensiver mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Um zu wissen welche Kreditkarte genau für Sie geeignet ist, braucht es auch Verständnis wie diese Kunststoffkarten eigentlich funktionieren. Um die genauere Arbeitsweise zu verstehen, ist es wichtig, die verschiedenen Arten intensiver zu betrachten. Schließlich ist Kreditkarte nicht gleich Kreditkarte, denn sie unterscheiden sich in vielen Eigenschaften.

  • Prepaid-Kreditkarte

    Diese Karte ist wohl die beliebteste Form von allen. Hier müssen Sie sich keine Sorgen wegen wöchentlichen Limits oder Auszahlungen machen, weil das Geld, ähnlich wie bei einer Mobiltelefonkarte aufgeladen wird. Diese kann dann solange benutzt werden, bis der gesamte Betrag auf der Karte aufgebraucht wurde und man schließlich wieder Geld auf die Karte laden muss. Zusätzlich fallen dafür bei den meisten Anbietern auch keine weiteren Gebühren an.
  • Debitcard

    Diese Karte ähnelt im Grunde einer herkömmlichen EC-Karte. Die entsprechenden Beträge werden hier von einem verbundenen Girokonto abgebucht. Auch hier muss man eher mit geringen Gebühren rechnen. Außerdem eignet sich die Debitcard perfekt für die Bargeldauszahlung im Ausland.
  • Creditcard

    Nur die Creditcard bietet alle Funktionen an, die man von einer herkömmlichen Kreditkarte gewohnt ist. Die Umsätze werden hier für eine feste Laufzeit in Rechnung gestellt und werden je nach Vertrag entweder direkt abgebucht oder in einer Ratenzahlung beglichen.

Vor- und Nachteile

Vorteile

Nachteile

Ist eine sehr weit verbreitete Zahlungsmöglichkeit für Online- und Offlineeinkäufe.

Das Besitzen einer Kreditkarte ist für den Zahlungsvorgang notwendig.

Bezahlungen im Ausland sind ohne weiteres möglich, es fallen in den meisten Fällen auch keine extra Gebühren dafür an.

Je nach Kreditinstitut können verschiedene Zinsgebühren anfallen.

Lieferzeit wird verkürzt, da Zahlung schnell beim Verkäufer verbucht wird.

Nicht in jedem Shop werden alle Kreditkartenanbieter akzeptiert. Bitte informieren Sie sich diesbezüglich vorab.

Bequeme und einfache Zahlungsabwicklung.

 

Besitzer von Kreditkarten verfügen über einen finanziellen Spielraum, der auch kurzfristige Einsätze ermöglicht.

 

Die Funktionsweise im Onlinehandel

Die Bezahlung mithilfe einer Kreditkarte hat sich gerade im Online-Handel stark verbreitet. Ein großer Vorteil dabei ist, dass der Verkäufer nicht auf den Zahlungseingang warten muss, bevor er die Ware versendet, denn das Kreditunternehmen garantiert den Transfer. Damit bürgt das Kreditinstitut im Rahmen der vorher festgelegten Obergrenzen für die Kosten des Kreditkarteninhabers. So muss der Händler die Zahlung nicht erst abwarten und die Waren können sofort in den Versand gegeben werden.

Wenn Sie für die Zahlung einer Bestellung die Option der Kreditkarte ausgewählt haben, ist es notwendig, dass Sie Besitzer einer im Shop akzeptierten Kreditkarte sind. Denn sonst kann die Buchung nicht abgeschossen werden. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Karten der jeweilige Anbieter unterstützt, scheuen Sie sich nicht vor dem Kauf nachzufragen. Schließlich könnte es passieren, dass Sie vielleicht auf eine andere Methode umsteigen müssen. Beim Bezahlprozess müssen Sie die Kartennummer, das Verfallsdatum der Karte und auch die Prüfziffer, die auf der Rückseite der Kreditkarte festgeschrieben ist, im Formular eintragen. Im Optimalen Fall ist der Online-Shop ab diesem Zeitpunkt SSL verschlüsselt. Anschließend werden Ihre Daten an das externe Rechenzentrum der vertragsabrechnenden Bank weitergeleitet. In Rückkoppelung zu Ihrer Bank wird die Zahlungsfähigkeit und Existenz der Kreditkarte geprüft. Außerdem wird das eigentliche Konto des Käufers in Form einer Rechnung oder Ratenvereinbarung um den Betrag der Ware belastet. Zum Schluss erfolgt eine Gutschrift der Kreditgesellschaft auf das Händlerkonto und Ihre Bestellung kann nun sofort bearbeitet werden.

Sicherheit im Internet

Die Zahlung mit einer Kreditkarte ist sicher und einfach, sofern man auf einige wichtige Details achtet. Wenn Sie im Internet eine Bestellung abschließen möchten, sollte man vorher überprüfen ob die Internetseite des Onlineshops, eine verschlüsselte und sichere Verbindung aufweist. Dies können Sie im jeweiligen Adressfeld des Webauftrittes entnehmen. Es sollte sich hierbei nicht um eine mit „https://“, sondern um eine mit „https://“ beginnende Domain handeln. Zusätzlich weist auch das Symbol eines kleinen Schlosses darauf hin, dass Sie sich auf einer sicheren Internetseite befinden. Unseren Shop haben wir aus diesem Grund extra für unsere Kunden komplett auf eine sichere und verschlüsselte Webseite umgerüstet. 

Grundsätzlich sollte nur in seriösen Onlineshops eingekauft werden. Falls Sie bei einem Anbieter noch nie etwas bestellt haben, sollte dieser auch kritisch geprüft werden. Ein vertrauenswürdiger Verkäufer ist stets darum bemüht den Kundenanforderungen gerecht zu werden um bei Fragen, Reklamationen und Problemen erreichbar zu sein. Deshalb sollte auf der Internetseite auch immer ein Impressum und die Kontaktdaten wie Adresse und Telefonnummer ausgewiesen werden. Zusätzlich besitzen viele Händler ein Zertifikat, wie zum Beispiel „Trusted-Shops“. Diese Siegel geben meist schnell Aufschluss über die Seriosität des Unternehmens.

Genauso wie Sie die PIN Ihrer EC-Karte nicht verraten sollen, dürfen Sie in gar keinem Fall Ihre Kreditkarten Geheimnummer an Dritte preisgeben. Denn diese wird bei keinem Bestellvorgang benötigt. Angegeben werden müssen lediglich die Kreditkartennummer, das Verfallsdatum der Karte als auch die Prüfziffer.

Sollten Sie einmal mit Ihrer Bestellung nicht zufrieden gewesen sein, erfolgt die Rückabwicklung des Kaufvertrages in den meisten Fällen auch Problemlos. Kontaktieren Sie allerdings vorher den Händler um den genaueren Ablauf von Reklamationen zu erfragen. Der Betrag kann bei einer Retoure, sofern er bereits bezahlt wurde, meist innerhalb kürzester Zeit automatisch wieder gutgeschrieben werden.

Die Kreditkarten Gesellschaften sorgen zusätzlich für Sicherheit, indem sie aufmerksam werden, wenn mit Ihrer Karte an zwei weit auseinander liegenden Orten innerhalb weniger Stunden bezahlt wird. Auch wenn ungewöhnlich hohe Zahlungen auffällig werden, reagieren die Institutionen. Falls ein Verdacht auf einen Missbrauch vorliegt, wird die Kreditkarte sofort vorsorglich gesperrt.  Wenn keine Verletzung der Sorgfaltspflicht besteht, haftet man lediglich mit einer Eigenbeteiligung von ungefähr fünfzig Euro. Außerdem muss der Verlust einer solchen Geldkarte unverzüglich der Kreditgesellschaft mitgeteilt werden, damit die Karte gesperrt ist und kein Unfug damit betrieben werden kann.

Wir hoffen dass wir Ihnen diese Thematik verständlich näher bringen konnten. Falls Sie jedoch keine Kreditkarte besitzen, können Sie auch gern via Vorkasse bezahlen. Was es dabei zu beachten gibt erfahren Sie in der nächsten Blogreihe des Themengebiets „Zahlungsarten unter die Lupe genommen“. Wenn Sie sich für weitere Zahlungsmöglichkeiten in unserem Shop interessieren, dann können Sie sich hier informieren. Für Fragen und Anregungen steht Ihnen unser Service selbstverständlich zu Verfügung.

Bis zum nächsten Mal.
Ihr DENQBAR Team


Veröffentlicht: 04.12.2015

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