Hinweise zum Kauf auf Rechung
In der letzten Woche berichteten wir über den schweren Sturz und die darauffolgende vier monatige Reha von Otto Freund. Nun können wir berichten: Die vier Monate sind um und Otto Freund ist wieder zurück im Extreme Enduro Zirkus. Letztes Wochenende fand im englischen Nantmawr Quarry das zweite Rennen der inoffiziellen Extreme Enduro WM statt. Es heißt „The Tough One“ und das war es auch wieder in diesem Jahr.
Doch beginnen wir von Anfang an. Otto Freund konnte am Beginn seiner Genesungsphase nicht viel tun. Die Schulter war frisch operiert und das Handgelenk in Gips gelegt. Doch Anfang Januar begann die Reha und Otto Freund setzte sich das Ziel spätestens beim „The Tough One“ antreten zu wollen. Er trainierte fleißig und baute Muskeln auf, damit sich die angeschlagene Schulter stabilisieren konnte und diese die Belastungen eines Rennens aushalten kann. Im Februar verpasst Otto Freund noch das erste Rennen der sogenannten „Magic 7“ in Italien, dem „Hell’s Gate“.
Im neuen Jahr, mit neuen Sponsoren, mit neuer Rennausrüstung und konditionell topfit konnte es losgehen. Letztes Wochenende ging es zum ersten Mal aufs Bike im internationalen Rennzirkus. Im Gegensatz zur letzten Teilnahme beim „The Tough One“ reiste Otto Freund diesmal zwei Tage früher an, um die Strecke im englischen Nantmawr Quarry zu begutachten. Das letztjährige Rennen fand im Hawkstone Park statt, einen Vorteil aus dem letzten Jahr hatte Freund somit nicht im Gepäck. Dafür aber umso mehr Willen sich hier erneut zu beweisen. Die Strecke bot auf ihren ca. 13 km alles was das Extreme Enduro Herz begehrt. Otto Freund kommentierte die Strecke als sehr steinig aber flüssig. Sorge machte Ihm aufgrund seiner Verletzung ein Teilabschnitt, der eine wahnsinnig steile Abfahrt bot. Fahren oder Schieben, das war hier die Frage.
Am Samstag stand dann das eigentliche Rennen an. Der Rennmodus beim „The Tough One“ ist relativ simple. Die Fahrer starten 100m von Ihren Bikes entfernt und müssen beim Start bergauf zu Ihren Maschinen rennen. Das Rennen dauert dabei genau 2 Stunden 30 Minuten. Wer in dieser Zeit die meisten Runden fährt hat gewonnen. So simpel das Prinzip auch ist, umso schwerer ist die Umsetzung.
Otto Freund startete beim Rennen in einer guten Position so dass er sehr schnell zu seiner KTM gelangte und das Rennen als dritter Fahre auf der Maschine startete. Die anfänglichen Zweifel die ihm beim Start durch den Kopf jagten, waren so schnell verflogen. Jedoch konnte Otto Freund die gelungene Ausgangsposition leider nicht bis zum Ende halten. Schon ab Runde 2 begannen die Unterarme hart zu werden. Damit war ein flüssiges Fahren schwer und Otto Freund zog den Extra Boxenstopp vor um die Chance zu nutzen etwas lockerer zu werden. Leider gelang ihm dies nicht wie gewünscht.
Das Rennen verlief somit nicht ganz wie geplant und nach den 2 Stunden und 30 Minuten schwenkte Steve Ireland, seines Zeichen Veranstalter des Rennens, die Zielflagge. Am Rennende war Otto Freund verärgert, da er sich doch mehr erhofft hatte. Er musste sich dennoch eingestehen, dass es nach so einer langen Verletzungspause normal war, dass der Körper noch nicht 100 % liefern kann.
Umso erstaunter und glücklicher war Freund jedoch als die Platzierungen verkündet wurde. Trotz der Probleme die es im Rennen gab, hatte er es geschafft auf den 11. Rang zu fahren. Damit ist dies seine beste Platzierung in der Extreme Enduro WM, seit seinem Einstieg im letzten Jahr. Damit lag er in diesem Jahr genau eine Platzierung höher und das trotz schlechterer körperlicher Voraussetzung.
Das Rennen wurde dominiert von Jonny Walker. Er startete als Erster und lies sich diese Führung nicht wieder nehmen. Nachdem er zweimal in Folge nur den zweiten Platz in 2013 und 2014 erringen konnte, holte er sich diesmal mit 2 Minuten Vorsprung den Start-Ziel Sieg. Graham Jarvis, Walkers härtester Konkurrent, hatte wie Freund am Anfang mit schweren Armen zu Kämpfen und verlor in den ersten Runden an Boden. Durch einen furiosen Ritt im Mittelteil und einem sehr guten Lauf in den letzten Runden schaffte er es an Walker bis auf 2 Minuten ranzufahren und holte sich somit den zweiten Platz. Alfredo Gomez fuhr auf Rang 3.
Die Platzierungen der Fahrer in der Übersicht:
- 1. Platz: Jonny Walker (UK)
- 2. Platz: Graham Jarvis (UK)
- 3. Platz: Alfredo Gomez (ESP)
- 4. Platz: Andreas Lettenbichler (GER)
- 5. Platz: Lars Enockl (AT)
- 6. Platz: Jonathan Richardson(UK)
- 7. Platz: Ben Hemingway (UK)
- 8. Platz: Miha Pindler (SI)
- 9. Owain Humphrys (UK)
- 10. Dan Hemingway (UK)
- 10. Jack Lee (UK)
- 11. Platz: Otto Freund (GER)
- 12. Daryl Bolter (UK)
Impressionen des Rennens:
Hier finden Sie noch eine genauere Betrachtung durch das Hard Enduro Team von Red Bull: Hard Enduro The Tough One 2015
Dies lässt uns hoffnungsvoll in die Zukunft schauen. Das nächste Rennen findet in Tschechien beim „Drapak Rodeo“ Ende April statt. Dort will Otto Freund dann wieder durchstarten und eine noch bessere Platzierung erreichen.
Wir von DENQBAR drücken auf jeden Fall weiterhin die Daumen.
Ihr Denqbar Team