Terrasse pflastern: Schritt- für -Schritt -Anleitung
Wer von uns vermisst den Sommer nicht, mit seinen warmen Sonnenstrahlen und lauen Nächten? Egal ob Sie lieber gemütlich mit der Familie grillen oder mit Ihren Freunden eine große Gartenparty feiern, eine Terrasse bietet dafür die perfekte Möglichkeit. Umso besser ist es, wenn Ihre Terrasse nicht nur schön aussieht, sondern auch der kalten Witterung im Winter standhält. Ein fachgerechtes Anlegen ist daher das A und O für die Langlebigkeit Ihrer Terrasse. Wir zeigen Ihnen in den nächsten Zeilen, wie Sie schnell zu Ihrer Traumterrasse gelangen.
1. Vorüberlegungen
Bevor Sie jedoch in den Baumarkt fahren, sollten Sie sich vorab genau überlegen, wie Sie dieses Projekt realisieren wollen und was Sie alles an Material und Werkzeugen benötigen. Auch empfiehlt es sich vorher eine Skizze Ihres Projektes anzufertigen, um die genauen Größen festzusetzen.
Diese Materialen und Werkzeuge helfen Ihnen bei Ihrem Projekt:
- Pflastersteine für die berechnete Fläche und Einfassungsmaterial
- Bruchschotter (Körnung 8-16 mm) oder Kies (Körnung 0-35 mm)
- Pflastersand (Körnung 0-5 mm) oder Splitt (Körnung 3-7 mm)
- Fugensand oder -splitt (Körnung 0-2 mm)
- Rüttelplatte, Abziehlehre, Schaufel, Rechen, Richtschnur, Wasserwaage, Pflöcke, Zollstock, rechter Winkel, Steinsäge oder Winkelschleifer, Gummihammer, Wasserschlauch, Besen
Abhängig von der Beschaffenheit des Grundstücks empfiehlt es sich, die passende Bauweise für die gepflasterte Terrasse zu wählen. Wir haben uns in dieser Anleitung für eine Terrasse auf einem Splittbett entschieden, da diese Art des Unterbaus am häufigsten im Terrassenbau verwendet wird.
2. Fläche abstecken
Zuerst sollten Sie den Bereich für Ihre spätere Terrasse genau abstecken. Dafür eignen sich Holzpflöcke und eine Richtschnur am besten. Im besten Fall sollte die Schnur so gespannt werden, wie die Oberkante Ihrer Pflastersteine verlaufen soll. So können Sie sich später besser daran orientieren.
3. Fläche ausheben
Wenn Sie Ihre zukünftige Terrasse auf einer Rasenfläche erreichten möchten, sollten Sie die Grasnarbe vorher entfernen. Anschließend kann die Erde nach den örtlichen Bodenverhältnissen ausgehoben werden. Die exakte Aushubtiefe hängt von dem gewählten Deckbelag und den Höhen der weiteren Unterbauschichten ab. Denken Sie bitte auch daran, ein Gefälle von mindestens 2% vom Haus weg einzuhalten, damit das Wasser dann später besser ablaufen kann.
Hinweis: Damit Ihre Pflasterseine später auch in Form bleiben, bietet es sich an, nach diesem Schritt eine Einfassung aus Betonsteinen zu setzen.
4. Untergrund verdichten
Bevor Sie mit den Verdichtungsarbeiten beginnen, sollten Sie den Bereich mit einem Rechen glätten und sämtliche Steine, Pflanzenteile und ähnliche Materialien entfernen. Verdichten Sie danach den Untergrund mindestens zwei Mal mit einer passenden Rüttelplatte. Für den Bau Ihrer Terrasse eignen sich besonders Rüttelplatten im Bereich von 95-188 Kilogramm. Diese sind besonders wendig und flexibel einsetzbar.
5. Tragschicht verteilen und verdichten
Jetzt können Sie die Tragschicht aus Schotter in mehreren, jeweils rund 5-10 cm starken Schichten in die Grube einbringen. Auch bei der Tragschicht ist eine Verdichtung unabdingbar. Verdichten Sie jede Schicht einzeln und fahren Sie mehrfach mit der Rüttelplatte über den Bereich. Hier ist eine reversierbare Rüttelplatte klar von Vorteil, denn mit ihr ist ein Vorwärts- sowie Rückwärtslaufen kein Problem. Nach vollständigem Einfüllen und Verdichten sollte die Schotteroberfläche etwa 11 cm unter der Schnur/Einfassung eingebaut sein.
6. Ausgleichsschicht verteilen
Nun können Sie den Splitt oder Pflastersand für die Ausgleichsschicht einfüllen. Messen Sie dabei etwa 7 cm von der Schnur aus nach unten. Anschließend muss nur noch die Fläche gleichmäßig abgezogen werden und schon kann es mit den Pflasterarbeiten auch losgehen.
7. Pflaster verlegen
Im nächsten Schritt setzen Sie Ihre Pflastersteine einzeln in das vorbereitete Bett. Halten Sie dabei eine Fugenbreite von maximal 3 mm ein. Achten Sie dabei aber bitte auf die Fugenregeln Ihrer Pflastersteine, denn diese können von Steinart zu Steinart unterschiedlich ausfallen.
8. Fugen einfegen
Nachdem Sie Ihre Pflasterarbeiten abgeschlossen haben, sollten Sie den Fugensand in den Pflasterbeleg einfegen bis diese komplett und gleichmäßig gefüllt sind.
9. Pflaster und Fugen abrütteln
Anschließend bietet es sich an, Ihre Pflasterseite mit einer kompakten Rüttelplatte zu verdichten. Hier sind spezielle Schutzmatten unabdingbar, damit Sie Ihre Pflastersteine bei diesem Vorgang vor Kratzern schützen können. Beginnen Sie beim Verdichten am besten mit dem Rand des Pflasterbelags und arbeiten sich dann spiralförmig zur Mitte der Fläche vor.
10. Pflaster einschlämmen
Zu guter Letzt sollten Sie Ihre Terrasse mit Wasser einschwemmen. Füllen Sie, falls nötig, neues Fugenmaterial auf, bis die Fugen komplett gefüllt sind. Verwenden Sie jedoch nicht zu viel Wasser und arbeiten sich Stück für Stück vor.
Nach getaner Arbeit können Sie es sich auf der neuen Terrasse so richtig gemütlich machen und vielleicht schon den ein oder anderen Sonnenstrahl erhaschen. DENQBAR wünscht Ihnen viel Spaß bei Ihrem neuen Projekt!
Bis zum nächsten Mal.
Ihr DENQBAR Team